Francisco ‚Paco‘ Goyoaga siegte im Großen Preis vor Fritz Thiedemann auf seinem legendären Meteor – das war 1952 in Wiesbaden, das erste Turnier auf dem großen Turnierplatz im Biebricher Schlosspark. Ein Jahr später wurde der Spanier Goyoaga in Paris der erste offizielle Weltmeister der Springreiter. Springsport-Geschichten im Biebricher Schlosspark – im Lauf der Jahre wurden sehr viele davon auf genau diesem erwähnten Platz geschrieben. Vom 26. bis 29 Mai begrüßt das LONGINES PfingstTurnier Wiesbaden dort die internationale Pferdesportelite zu seiner 85. Auflage.
„Die Voltigierer vor dem Schloss sind einfach etwas ganz Besonderes“, betont die Präsidentin des Wiesbadener Reit- und Fahr-Clubs (WRFC), Kristina Dyckerhoff. „Es ist uns sehr schwergefallen, 2022 das PfingstTurnier nach zwei Pandemie-Pause ohne die Akrobaten des Pferdesports durchzuführen, aber wir freuen uns sehr, dass sie 2023 wieder vor unserem schönen Schloss turnen werden. So haben wir wieder unsere vier Disziplinen im Schlosspark komplett.“ Die Voltigierer gehören seit vielen Jahren zu den Highlights im Schlosspark und haben eine riesige Fan-Gemeinde, die sich auf das PfingstTurnier 2023 schon jetzt wieder freuen kann.
„Ich habe es immer wieder probiert, aber es hat nie gereicht.“ Aber heute! David Will aus Dagobertshausen hat den LONGINES Grand Prix, den Großen Preis der Landeshauptstadt Wiesbaden, gewonnen. Seine Partnerin: die zehnjährige Concordia, mit der Will in diesem Jahr schon in Mannheim und Hagen gesiegt hat und die eine Tochter seines ehemaligen Erfolgspferdes Colorit ist. „Sie ist ein ganz besonderes Pferd bei uns im Stall, weil sie so gut wie immer, wenn sie startet, auch vorne platziert ist. Sehr zuverlässig und dabei trotzdem eine richtige Kämpferin – das hat man auch im Stechen heute gesehen.“ Sie habe alles möglich gemacht! „Ich habe schon versucht, Risiko einzugehen. Ich war erster Starter im Stechen. Da hilft es nichts zu taktieren. Da muss man vorlegen und die anderen unter Druck setzen.“ Das hat heute geklappt. „Wir haben alles gegeben!“ Sehr entspannt und zufrieden genoss Siegerin Concordia die Siegerehrung auf dem Schlossplatz, genüsslich zupfte sie sich Grasbüschel um Grasbüschel, kaute zufrieden und legte bei der Ehrenrunde noch ein paar freudige Buckler ein.
Mit dem letzten Tritt entschied sich der Preis der Landeshauptstadt Wiesbaden, der Grand Prix Special, beim LONGINES PfingstTurnier Wiesbaden. Auf der Schlusslinie von First Romance sprang die Live-Wertung immer zwischen Platz eins und zwei hin und her – die beiden Gold-Kolleginnen von den Olympischen Spielen in Tokio, Isabell Werth und Dorothee Schneider, machten es spannend. Am Ende hatte First Romance ‚Roman‘ die Nase vorne und gewann unter dem Sattel von Schneider die Prüfung mit 74,936 Prozent. Isabell Werth und Superb folgten auf Platz zwei mit 74,468 Prozent. Es ist der zweite Sieg für Reitmeisterin Dorothee Schneider in Wiesbadens Special nach 2018 als sie mit Faustus gewann.